Im Projekt "Eulenturm" arbeiten Kinder und Jugendliche gemeinsam daran, dass aus unserem alten, ungenutzten Transformatorenturm ein gemütliches Zuhause für Eulen wird.
Auf der Wiesen neben dem Turm wird durch Pflanzen von Büschen und Sträuchern ein "Insekten-Hotel" eingerichtet.


Am 7.5.02 wurde der Eulenturm seiner Nutzung übergeben, dazu erschien der folgende Artikel in der Leipziger Volkszeitung:
Envia übergab ehemalige Trafohäuschen in Laue und Spröda als „Eulentürme“ an die Stadt Delitzsch,Wohngemeinschaft’ für Schwalben, Fledermäuse und Mauersegler Laue/Spröda. Transformatorentürme haben ihre eigentliche Funktion seit etlichen Jahren verloren und sind mitunter zu gefährlichen Spielplätzen für Kinder und Jugendliche mutiert. So allerdings nicht in Laue und Spröda. Hier entstanden aus den Ziegelbauten mit dem Spitzdach „Unterkünfte“ für gefährdete und vom Aussterben bedrohte, vorzugshalber für fliegende Tierarten. Am Dienstagabend wurde in Laue exemplarisch eine solche Wohngemeinschaft an die Stadt übergeben. Die Bewohner tauften das in sattem Gelb leuchtende Gebäude am Lauer Dorfteich zum „Eulenturm“, obgleich hier vermutlich kaum Eulen Einzug halten werden. Folglich bekam Bürgermeister Gerhard Denef auch symbolisch eine Miniatureule übergeben und ist damit „Vermieter“ dieser neuen Behausung. Zuvor hatte Projektmanagerin Veronika Leißner von der Koordinierungsstelle des Landschaftspflegeverbandes Norodwestsachsen e. V. das Werden und Wachsen des „Eulenturms“ kurz skizziert. Vor genau einem Jahr habe man sich mit der Envia, dem Energierversorger gehören die meisten dieser Türme, vertraglich einigen können, was aus den Überbleibseln vergangener Zeiten werden könnte. Die Idee, den Turm als Vogelunterkunft zu sanieren, habe großen Anklang gefunden, hieß es. Nicht nur grünes Licht, auch Geld gab es von der Landesstiftung für Natur und Umwelt. Insgesamt wurden in die zwei Türme (Laue, Spröda) etwa 15 000 Euro investiert. „Den 10-Prozent-Eigenanteil steuerte die Envia bei, für einen symbolischen Euro erwarb die Stadt die Grundstücke, auf denen die Türme stehen“, teilte Frau Leißner mit. Die Arbeit hätten die Handwerker geleistet, die hier für eine gelungene Lösung sorgten und auch eigene Ideen mit einbrachten. Gerhard Denef bewunderte die Idylle, die am Lauer Dorfteich entstanden ist. Es sei schon ein Novum, dass die Stadt etwas bekäme, was sich in einem sehr guten Zustand befände. „Sehr oft ist das umgekehrt.“ Der Vertreter des Energiekonzerns Envia sprach die Hoffnung aus, dass es nicht der letzte Trafoturm sei, der zum Vogel und Insektenhotel umgebaut werde. Die Sprecherin des Vereins Laue-Land und Leute, Helgard Lewek, erklärte, dass das Projekt Trafoturm noch nicht vollständig sei. Sträucher, sollen noch gepflanzt und die Wiese entsprechend hergerichtet werden. Auch an einen Rastplatz ist gedacht worden. Quasi als Begrüßungssong trillerten Kinder aus Laue das Lied „Alle Vögel sind schon da“. Julia Süpple spielte dazu auf der Flöte. Nun hoffen Naturschützer und Einwohner, dass einerseits der Turm möglichst schnell Besuch von Schwalben, Fledermäusen und Mauerseglern bekommt und andererseits, dass der Turm möglichst lange in diesem jetzigen Zustand bleibt. D. W.